Der Jahresendspurt ist für Ruth Klesel und Christoph Wieland von der FR-Altenhilfe mit ordentlich Arbeit verbunden.
Anträge sichten, telefonieren, Buchungen vornehmen und alles Mögliche organisieren. Aber es ist auch immer eine Spannung dabei. Wie viele Spenden kommen noch dazu, wie viel Geld wird es, mit dem man dann im kommenden Jahr Gutes tun kann, mit dem man eben Not lindern kann?
Aktuell sind es 1.245.667,69 Euro. 5853 Menschen haben bisher gespendet. Ein schon jetzt wahnsinnig tolles Ergebnis, das am Ende noch höher ausfallen könnte. „Danke an alle Spender, dass sie uns in diesen schweren Zeiten trotzdem so zur Seite stehen“, sagt Wieland.
Klar stechen da die Summen von 10.000 Euro heraus, aber jeder einzelne Euro trägt etwas bei, um die Arbeit der Altenhilfe fortzuführen. Hinzu kommen Erbschaften und auch mal Bußgelder, doch das Gros machen die Spenden aus.
Nimmt man den Durchschnitt Spendensumme zu Spender:innen, kommt man auf rund 213 Euro. Das ist nochmals mehr als die 192 Euro aus dem vergangenen Jahr. So wird die Zahl der Menschen, die etwas geben, zwar tendenziell kleiner, aber die Summen, die gegeben werden, größer.
Das Geld kommt in erster Linie den etwa 1000 Empfänger:innen der Beihilfe zugute, die zweimal im Jahr (Ostern und Weihnachten) ausgezahlt wird. Etwas mehr als 360.000 Euro waren das in diesem Jahr zu Weihnachten. Circa 100 Paare wurden mit 500 Euro, die restlichen Einzelpersonen mit 350 Euro bedacht.
Die Spenden helfen aber auch anderen Menschen. Etwa den 278 in den Pflegeheimen, die in diesem Jahr ein Heimtaschengeld in Höhe von je 150 Euro bekamen. Diese rund 41.000 Euro seien für kleine Anschaffungen, aber auch für den Kauf von Medizin genutzt worden, so Wieland.
Erst vor kurzem gingen auch zwei Wunschbaumaktionen zu Ende, bei denen die Beschäftigten zweier Unternehmen den Menschen aus der Altenhilfe-Kartei kleine Wünsche erfüllen konnten. 70 Präsente zu je maximal 20 Euro und 40 Geschenke zu je 15 Euro kamen zusammen. Mal wurden sich Kaffee, Kekse oder Handschuhe gewünscht, mal waren es Stricknadeln, Bücher oder Platzdeckchen.
„Die Freude darüber war sehr groß“, sagt Klesel. Es seien niedrige Beträge, die aber viel bewirkten. Wieland ergänzt, dass die Menschen allein schon davon überwältigt seien, dass sie sich endlich wieder etwas wünschen dürfen. Viele hätten seit Jahren keine Wünsche mehr formuliert.
Auch im kommenden Jahr wird die Altenhilfe wieder Freude verbreiten. Etwa am 26. März, wenn es am Nachmittag erneut zu einer besonderen Vorstellung in das Neue Theater in Höchst geht. Steven Miksch