Die Weihnachtszeit ist etwas Besonderes. In den Fenstern brennen bunte Lichter, in der Luft liegt Plätzchenduft und auf dem Weihnachtsmarkt wird der eine oder andere Glühwein getrunken. So zumindest in der Fantasie. Für Christel und Georg K. ist Weihnachten nicht so malerisch.
Die beiden führten ein Textilien- und Antiquitätengeschäft, bis sie schwer erkrankten und das Geschäft aufgeben mussten. Weil sie selbstständig waren, bekommen sie keine Rente. Das bedeutet: Grundsicherung. Die reicht aber nicht immer. „Neue Jacken oder Stiefel für den Winter sind schwer zu finanzieren“, erzählt Christel K., Weihnachtsgeschenke für die Enkel übersteigen meist den Rahmen des Möglichen. Im vorigen Jahr bezogen Christel und Georg K. erstmals die Altenhilfe der Frankfurter Rundschau. Eine Bekannte hatte sie darauf hingewiesen, dass es die durch Spenden finanzierte Unterstützung gibt, um die sich das Ehepaar anschließend bewarb.
2018 waren die ehemaligen Geschäftsleute mit der Suche nach einer Wohnung beschäftigt. Ihre alte Wohnung war ihnen aufgrund vermeintlicher Einsturzgefahr gekündigt worden. Christel K. ist skeptisch, ob diese Begründung der Wahrheit entsprach.
Vor vier Wochen wurden sie und ihr Mann endlich fündig. Die neue Wohnung sei zwar um einiges kleiner als die vorherige, aber damit könnten sie sich arrangieren, sagt Christel K. Zurzeit lebt noch eine ihrer Töchter bei den beiden – auch sie ist auf Wohnungssuche, aber die gestaltet sich so schwierig wie die ihrer Eltern. Vorerst leben sie zu dritt auf rund 60 Quadratmetern.
Sowohl Christel als auch Georg K. sind auf zahlreiche Medikamente angewiesen. Christel erzählt, dass sie täglich 18 unterschiedliche Präparate zu sich nehmen müsse. Bei ihrem Mann sind es ähnlich viele.
Der Alltag des Ehepaars verläuft eher eintönig. Nach dem Aufstehen kümmert sich Christel K. um den Einkauf und kocht, ihr Mann versucht, sie so gut es geht zu entlasten. Medikamentös bedingt, schläft das Ehepaar viel; deshalb und wegen des mangelnden Geldes fällt die Freizeit meistens eher knapp aus.
„Früher sind wir manchmal noch Kaffeetrinken oder mal ins Kino gegangen, das machen wir heute weniger“ erzählt Christel K. „Dank der FR-Altenhilfe können wir das jetzt allerdings wieder ab und zu machen“, sagt die 67-Jährige erfreut. „Das ist eine tolle Unterstützung.“ prms