Das große Ziel der Altenhilfe der Frankfurter Rundschau ist insgeheim immer die eine Million. Die magische Spendenmarke, die Hans-Dieter Klein, den Vorstandsvorsitzenden des Vereins „Not gemeinsam lindern“, der hinter der FR-Altenhilfe steht, immer ganz demütig werden lässt.
Auch 2020 wurde die Marke mit 1.240.865 Euro – trotz Corona – erreicht. Ein Betrag, der vielen Menschen und Projekten hilft. Zuvorderst natürlich den etwas knapp 1100 Menschen in der Datenbank der Altenhilfe, denen zweimal im Jahr, jeweils an Ostern und Weihnachten, ein Geldbetrag überwiesen wird.
Einzelpersonen erhalten 350 Euro, Paare 500 Euro. Wie jede und jeder das Geld anschließend nutzt, ist äußerst unterschiedlich. Mitunter wird der Betrag zurückgelegt, falls eine größere Anschaffung oder Reparatur bevorsteht. Häufig wird das Geld genutzt, um der Familie eine Freude oder den Enkelkindern ein Geschenk zu machen. Erst dann kommen oftmals Dinge für einen selbst.
In den kommenden Wochen wird die Frankfurter Rundschau wieder Artikel veröffentlichen, die die Lebensgeschichten der Beschenkten beleuchten. Normalerweise organisierte die Altenhilfe dann noch einmal im Jahr eine Schifffahrt auf dem Main, eine Weihnachtsfeier im Nordwestzentrum und das beliebte Benefizkonzert in der Katharinenkirche. 2020 fielen alle drei Veranstaltungen wegen der Pandemie aus.
In diesem Jahr konnten sie ebenfalls nicht durchgeführt werden. Für viele der betreuten Seniorinnen und Senioren sind diese Veranstaltungen allerdings Höhepunkte im Alltag, die nun schon zweimal abgesagt werden mussten.
Die Spenden nutzt der Verein aber auch für Projekte in der Region. Neben den bewährten Seniorenhilfsprogrammen rücken vermehrt auch nachbarschaftliche und gemeinschaftliche Projekte in den Fokus. Viele bekämpfen dabei die Einsamkeit und Isolation der Menschen in der Corona-Zeit.
Die Ursprünge der Altenhilfe liegen im Nachkriegsdeutschland im Jahre 1949. Damals am 13. Dezember, also kurz vor Weihnachten, rief FR-Herausgeber Karl Gerold die Leserschaft dazu auf, nicht wegzuschauen, sondern zu helfen.
Seine Worte „Wir wollen uns nicht an die Weihnachtstische setzen, ohne anderen eine kleine Freude bereitet zu haben!“ sind heute immer noch aktuell. Weil für viele ältere Menschen das Weihnachtsfest keine sorgenlose und besinnliche Zeit ist. Steven Miksch