Der kommisarische Chefredakteur der FR, Michael Bayer. (Bild: Rolf Oeser)
Liebe Leserinnen und Leser,
jeden Morgen treffen sich Redakteurinnen und Redakteure aus allen Ressorts der Zeitung, um über die Frankfurter Rundschau des folgenden Tages zu sprechen. Genau neben dem Konferenzraum in der fünften Etage wirbeln Ruth Klesel und Christoph Wieland mit Spendenbescheinigungen, Anfragen nach finanzieller Unterstützung und Einladungen zu Veranstaltungen. Redaktion und Altenhilfe liegen bei der FR eng beieinander – und das nicht nur räumlich gedacht.
Wenn es auf Weihnachten zugeht, berichten wir im Lokalteil täglich über Menschen, die es im Alter nicht einfach haben. Denen manchmal, aus den unterschiedlichsten Gründen, vermeintlich selbstverständliche Dinge zum Leben fehlen. Und wo die Altenhilfe der Frankfurter Rundschau unterstützt.
Diese Texte schreiben oft junge Kolleginnen und Kollegen, die am Anfang ihrer journalistischen Laufbahn stehen. Sie sammeln dabei Eindrücke und Erfahrungen, die sie ein Berufsleben lang in Erinnerung behalten.
Wenn sie, teils Jahrzehnte später, im großen Konferenzraum der FR sitzen und als gestandene Wirtschaftsredakteurin über das Bürgergeld diskutieren oder als Magazinjournalist eine Serie zum Thema Einsamkeit konzipieren, dann wissen sie sehr genau, worum es hier wirklich geht. Deshalb gehören Altenhilfe und Frankfurter Rundschau auch inhaltlich eng zusammen.
Im Büro der Altenhilfe gibt es eine Pinnwand. Ruth Klesel und Christoph Wieland haben daran ungezählte Dankesschreiben befestigt. Viele von ihnen berühren. „Sie glauben nicht, wie befreiend solch ein Betrag sein kann“, heißt es auf einer der Karten, die als Antwort auf eine der beiden jährlichen Beihilfen kam. „Es macht tatsächlich glücklich, wenn man sich den einen oder anderen Wunsch erfüllen kann.“
Und eine ältere Frau schreibt handschriftlich: „Ihre Hilfe hilft mir sehr viel. Mein Dank kommt von Herzen. Danke, dass Sie an mich denken.“
Dass wir seit 75 Jahren immer wieder etwa tausend Seniorinnen und Senioren helfen dürfen, verdanken wir nur Ihnen, liebe Leserinnen und Leser. Etwa 90 Prozent der Einnahmen kommen aus Ihrem Kreis.
Es sind meist zweistellige Beträge, durchaus auch kleinere. Wir deuten das so: Sie wollen uns weiter helfen zu helfen, auch wenn es für Sie selbst schwieriger wird. Umso dankbarer sind wir für Ihre Spenden.
Michael Bayer,
FR-Chefredakteur (komm.)