Bild: FR-Altenhilfe

„Ich bin immer ein positiver Mensch gewesen und bin es auch heute noch“, sagt Gima F. (Name geändert).

Aber bei der Schilderung ihrer aktuellen Lebenssituation, die eigentlich seit ihrem Renteneintritt besteht, verdunkelt sich bei der fast 80 Jahre alten Frau der Blick. „Von Grundsicherung leben zu müssen, ist ganz schlimm“, sagt sie.

Rücklagen für das Alter habe sie als freiberufliche Therapeutin für Heranwachsende nicht bilden können. Eine Änderung im Gesundheitsgesetz vor 25 Jahren sei die Ursache gewesen. Die Patient:innen seien weniger geworden. „Wenn’s nicht mehr so läuft, kann auch nichts mehr für die Rente eingezahlt werden“, bemerkt sie.

„Jedes bisschen an Mehrausgaben wird heute gleich zur Katastrophe“, beschreibt Gima F. ihr knappes Budget. „Dass ich von der FR-Altenhilfe Geld bekomme, ist so wunderbar“, sagt F., die seit 2016 Zuwendungen erhält.

Anschaffungen sind für sie nicht so wichtig, aber der Kontakt zu den „vielen langjährigen guten Freunden“. Und somit nimmt sie gern das Geld für das Hessenticket, um sich die Besuche leisten zu können.

Gima F. lebt heute in Dreieich. 1945, im letzten Kriegsjahr, kam sie in Thüringen zur Welt. Die Eltern seien schon bald nach Hessen übergesiedelt, in das schwer kriegszerstörte Frankfurt. Dort wuchs sie auf, dort studierte sie Sozialpädagogik und eröffnete eine Praxis.

Eine eigene Familie gab es in ihrem Leben nicht. Sie sei einmal kurz verheiratet gewesen, streift Gima F. das Thema. Der große Freundeskreis und die Kontakte mit Besuchen zu pflegen, sei ihr daher sehr wichtig.

Sie lebt allein. „Mein letzter Hund ist leider gestorben“, erzählt F.. Einen neuen Vierbeiner will sie sich ob ihres Alters nun doch nicht mehr zulegen. Auch wüsste sie nicht, wohin sie ihn geben sollte, wenn sie sich nicht mehr um ihn kümmern könnte.

Ein Gedanke, der Gima F. auch wegen ihres jüngst erlittenen gesundheitlichen Malheurs gekommen ist. Ein Hüftbruch wegen eines Sturzes. „Ich kann schon wieder 10.000 Schritte laufen“, berichtet sie mit einem Lächeln und ihrem gefestigtem Optimismus. Detlef Sundermann